Das Spektrum an dentalen Röntgen-Systemen und Röntgen-Lösungen ist enorm. Je nach Einsatzzweck und Behandlungskonzept gilt es sich zu entscheiden, welches bildgebende System für die eigene Zahnarztpraxis in Frage kommt. Hinzu kommt die aufwendige Analyse der Funktionen unterschiedlicher Röntgensysteme.
Als Fachhändler möchten wir Ihnen auf dieser Seite einen Überblick verschaffen und Licht ins Dunkel im Segment der digitalen Röntgen-Lösungen bringen. Bildgebende Systeme gibt es in diversen Ausführungen und unterschiedlichen Preiskategorien aber welches Röntgensystem benötige Sie?
Für die Diagnostik ist ein digitales Röntgensystem unabdingbar. Heutzutage generiert der Zahnarzt hochauflösende Röntgenbilder, die direkt am Befundungsmonitor betrachtet werden können. Im Vordergrund stehen dabei präzise Ergebnisse, die Dank ausgereifter Technologien und Verfahren möglich sind, eine smarte Bedienung sowie ein gewisser Patientenkomfort.
In der modernen Zahnmedizin kommen hierbei OPG-Geräte (Orthopantomographie), im kieferorthopädischen Bereich Kombigeräte sowie DVT-Geräte (Volumentomographie) zum Einsatz.
Ein OPG-Gerät erstellt eine zweidimensionale Aufnahme des Ober- und Unterkiefers, der Kiefergelenke und den Kieferhöhlen. Je nach Geräteausstattung sind ebenfalls Teilaufnahmen einzelner Bereiche möglich.
Im KFO-Bereich werden für die Bestimmung von Wachstumstendenzen, Kiefer- und Knochenrelationen sowie der Achse der Frontzähne neben OPG-Aufnahmen auch Fernröntgenseitenaufnahmen (FRS) erstellt. Dabei sind in der Regel Kombigeräte im Einsatz, die sowohl OPG´s wie auch FRS erstellen können. Auch eine Kombination als OPG / DVT / FRS-Gerät ist möglich.
Das Kombigerät erstellt wahlweise OPG- oder 3D-Bildaufnahmen.
Bei der DVT-Aufnahme wird nicht nur die präzise Bestimmung der Lage der Nervenbahnen und des Zahnschemas, sondern auch die Darstellung knöcherner Strukturen, Zysten und Entzündungen dargestellt. Auch die Wurzelkanalbehandlung (Endodontie) profitiert von der DVT enorm. Mittels sogenannter Low-Dose-Technologie können auch DVT-Aufnahmen besonders strahlungsarm erstellt werden, beispielsweise bei Mehrfachanlagen oder verlagerten Zähnen.
Digitale intraorale Systeme bieten einige Vorteile für Patient und Behandler. Bei der Verwendung lässt sich die Strahlenbelastung für den Patienten deutlich reduzieren und die schnelle Bildverfügbarkeit sorgt für mehr Effizienz bei den Behandlungsabläufen. Eine Umstellung läuft erfahrungsgemäß sehr unkompliziert ab. Vorhandene intraorale Röntgenstrahler lassen sich häufig bei der Implementierung digitaler Systeme weiterverwenden.
Diese digitalen Systeme lassen sich in die Kategorien Speicherfolie und Intraorale Sensoren einteilen.
Bei der Speicherfolie werden die Röntgenbilder auf einer speziellen röntgenlichtempfindlichen Folie gespeichert und anschließend in einem Speicherfolienscanner digitalisiert. Die Handhabung und die Positionierung von Speicherfolien ist vergleichbar mit der Verwendung klassischer Zahnfilme.
Durch den Einsatz von intraoralen Sensoren erfolgt die Bilddarstellung unmittelbar nach der Röntgenaufnahme bei gleichbleibend hoher Bildqualität. Ein zusätzlicher Entwicklungsschritt wird nicht mehr nötig. Dadurch lassen sich Behandlungsabläufe wie z.B. Kontrollaufnahmen bei einer Wurzelbehandlung sehr effizient gestalten.
Für viele Indikationen einer klassichen Zahnarztpraxis sind 2D-Röntgensysteme völlig ausreichend. Das 3D-Röntgen bieten jedoch enorme Vorteile bei der Diagnose und Behandlungsplanung.
In den Bereichen Impantologie, Oralchirurgie, MKG-Chirurgie, Kieferorthopädie sowie der Endodontologie kommen diese Vorzüge des 3D-Röntgen zum Tragen.
Analoge Zahnfilmaufnahmen lassen sich perfekt durch intraorale Röntgengeräte mit Speicherfolien- oder Sensortechnologie ersetzen. Damit lassen sich Behandlungsabläufe wie z.B. Kontrollaufnahmen bei einer Wurzelbehandlung sehr effizient gestalten.
Zunächst ist zu entscheiden, welche Anforderungen das ausgewählte Röntgensystem an die vorhandenen Praxisräume und das Praxisnetzwerk stellt. Sind diese Voraussetzungen geprüft und erfüllt, geht es in die Detailplanung.
Wird die Implementierung Stufenweise umgesetzt? Sollten längerfristige Pläne schon bekannt sein, empfiehlt sich die Bereitstellung von Schnittstellen.
Selbstverständlich empfehlen wir eine Integration nach den individuellen Gegebenheiten durchzuführen. Langfristig raten wir zu komplett vernetzte Abläufen, um die volle Wertschöpfung zu erreichen. Dennoch bieten wir für einen Start in die digitale Röntgentechnologie auch sanfte Insellösungen an. Dabei hat sich bewährt, digitale Röntgengeräte für Extra- und Intraorale Aufnahmen zu implementieren. Damit ist es zum Beispiel möglich, die Aufnahmen per iPad aufzurufen und mit dem Patienten zu besprechen. Sämtliche Abläufe bleiben bei dieser Variante noch unberührt. Ein vollständiger digitaler Workflow kann jederzeit nachträglich, nach persönlichem Bedarf und individueller Priorität implementiert werden.
Eine Wirtschaftlichkeitsanalyse erstellen wir für die Praxis individuell. Dabei geht es nicht um die isolierte Betrachtung der Anschaffungs- und Wartungskosten für das neue Röntgensystem. Aufwände für die baulichen Veränderungen, die Vernetzung der Praxisräume, die Datensicherung und die Visualisierung am jeweiligen Behandlungsplatz sind einzukalkulieren. Hinzu kommt häufig ein zeitliches und monetäres Engagement für einen Fachkundekurs und Schulungen.
In die Analyse fließen selbstverständlich auch die positiven Faktoren ein. Hier betrachten wir das Einsparpotential beim Material- sowie dem Personalaufwand. Die Arbeit mit einem digitalen Röntgensystem wird langfristig eine Zeitersparnis mit sich bringen, die anderweitig sinnvoll genutzt werden kann. Letztendlich kalkulieren wir die zu erwartenden Einkünfte in die Gesamtkostenaufstellung mit ein.
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